Hilf mit, beim Setzen von 160.000 Tulpenzwiebeln!

Ich habe, gemeinsam mit Dirk Kannacher von der GLS Bank, den Michaelshof bei Sammatz, besucht. Ein bemerkenswertes Projekt. Menschen leben hier in einer Gemeinschaft, die seit 37 Jahren stetig wächst und in dieser Zeit ist so vieles entstanden: Ein Arche-Hof, ein Waldsee, eine Landwirtschaft, ein Kinderheim, eine Schule, um nur ein paar Dinge zu nennen. Hier ist es wirklich wunderschön und auf jeden Fall einen Ausflug wert. Nebenbei bemerkt, die Kuchen sind einfach der Hammer!

Blühende Tulpen wohin das Auge blickt

Begeistert waren wir auch von dem Meer an blühenden Tulpen: ganze 160 Tausend zeigen hier jedes Jahr ihre Pracht. Ich – ein Laie im Gartenbau – dachte, die Tulpen sind halt im Laufe der Jahre gesetzt worden: Nein! Die Tulpen werden jedes Jahr neu gesetzt und zum großen Teil nach der Blüte wieder herausgeholt, dann gesäubert, getrocknet und fürs Einsetzen im Herbst zur Seite gelegt. Was für eine Menge an Arbeit. Und das war für mich gestern vielleicht das, auf den zweiten Blick, Erstaunlichste.

Am Michaelshof wird derartig viel gearbeitet. Hier werden Häuser gebaut, es werden Abwasserleitungen gelegt, Schweine, Kühe und Ziegen gehütet – die Gänse und Hühner nicht zu vergessen. Es wird ein Café bewirtschaftet, man bäckt Kuchen und Brot, Salben werden gerührt, eine Schule wurde gegründet, ein Kinderheim geführt und Schulklassen wird gezeigt, wie man “anders” miteinander leben kann. Ganz nebenbei wurde auch ein Waldsee (in einem Jahresprojekt) angelegt. All das mit unendlicher Hingabe.

Wo die herkommt?  – Auch das wurde mir bei unserem Besuch klar. Ich habe bei den Menschen nachgefragt, was sie hierherzieht; was sie antreibt, sich hier zunächst als Volunteer:in einzubringen, um dann vielleicht für immer am Michaelshof zu bleiben:

„Hier dürfen wir sein, wie wir sein möchten. Am Michaelshof dürfen wir unseren Talenten auf die Spur kommen, uns entdecken. Unsere Stärken bringen wir dann für das Wohl der Gemeinschaft ein. Fehler sind erlaubt, denn wir dürfen lernen und so erfahren wir uns selbst.“

Und klar – wenn 160.000 Tulpen gesetzt werden (müssen), dann macht man mit, und steckt mal so eben 10.000 in die Erde.



Foto: borisgloger (privat)

Titelfoto: Canva.com